U19 der SGK putzt Stolpersteine in der Heidelberger Weststadt

Ein Zeichen für Erinnerungskultur und Zivilcourage setzten die Spieler der U19 der SG Heidelberg-Kirchheim am vergangenen Wochenende. Gemeinsam mit ihren Trainern reinigte sie die Stolpersteine in der Heidelberger Weststadt teil – begleitet von Susanne Himmelheber, der Initiatorin der Heidelberger Stolperstein-Initiative.

Ziel der Aktion war es, die Messingplatten jener kleinen Gedenksteine zu putzen, die in den Gehwegen vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus eingelassen sind. Jeder Stolperstein erinnert an das Schicksal eines Menschen, der von den Nationalsozialisten verfolgt, deportiert oder ermordet wurde – Jüdinnen und Juden, Sozialdemokraten, Kommunisten, aber auch Angehörige religiöser Minderheiten wie Zeugen Jehovas.

Trotz ungemütlichen Herbstwetters machten sich die Spieler mit Schwämmen, Politur und Tüchern ans Werk und säuberten rund 30 Stolpersteine. Begleitet wurde die Aktion durch kurze historische Erläuterungen von Susanne Himmelheber, die über die Lebensgeschichten der einzelnen Personen berichtete und die Bedeutung des Erinnerns erklärte.

„Für Demokratie und Freiheit einzustehen heißt, Erinnerung lebendig zu halten und Verantwortung für die Geschichte zu übernehmen“, sagte Christoph Rehm, Jugendkoordinator Sport von Anpfiff ins Leben bei der SG Heidelberg-Kirchheim. „Gerade für junge Menschen ist es wichtig, zu verstehen, dass Geschichte uns alle betrifft – und dass Haltung und Respekt die Basis für ein friedliches Miteinander bilden.“

Mit der Teilnahme an der Putzaktion unterstreichen Anpfiff ins Leben und die SG Heidelberg-Kirchheim, dass Bildung und gesellschaftliches Engagement auch abseits des Spielfelds ein fester Bestandteil der Arbeit im Jugendförderzentrum und im Förderkonzept von Anpfiff ins Leben sind.