Gelebte Inklusion beim Zirkus Anpfiffikus

Eine unvergessliche Ferienwoche endete am Donnerstag mit einer aufwendig inszenierten Abschlussveranstaltung beim Feriencamp des Anpfiff ins Leben Partnervereins SG Heidelberg-Kirchheim. Zusammen mit der Lebenshilfe Heidelberg/Offene Hilfen sowie dem seit 1986 aktiven Heidelberger Kinder- und Jugendcircus Peperoni e.V. übten Kinder mit und ohne Behinderung drei Tage lang für ihre Vorführung – dem Zirkus Anpfiffikus.

„Zum Schluss haben manche der teilnehmenden Kinder sogar Handynummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben“, sagte Sina Schiele und hob den inklusiven Charakter des Camps hervor. Die Anpfiff-Jugendkoordinatorin Schule, Beruf und Soziales in Heidelberg freute sich ganz besonders, „da so viele Eltern, Verwandte und Freunde zur Abschlussshow gekommen sind.“

Über 50 Gäste erfreuten sich am Donnerstagnachmittag an der Abschlussveranstaltung, für die die 25 teilnehmende Kids von Montag an fleißig geprobt haben. Täglich von 10 bis 16.15 Uhr hat sich die Gruppe in der Sporthalle des Stadtjugendring Heidelberg getroffen und dort auch gemeinsam zu Mittag gegessen.

Zu Beginn zeigten Craig van Deventer vom Circus Peperoni und seine drei Mitstreiter, was es alles an möglichen Auftritten für die Show gibt. Dazu gehörten beispielsweise Akrobatik, Trapez, auf Bällen tanzen, Fakir und vieles mehr. Die Kinder und Jugendlichen probierten am ersten Tag alles aus und entschieden sich daraufhin für einige Programmpunkte, die sie donnerstags dem Publikum präsentieren wollten.

Dienstags und mittwochs hieß es üben, üben, üben und am Donnerstagvormittag wurden für die Generalprobe sogar die Kostüme anprobiert. Um 15.30 Uhr startete die Show und trotz etwas Nervosität erwiesen sich die Kids als richtig talentierte Zirkusartisten und heimsten den verdienten lauten Applaus ihrer Zuschauerinnen und Zuschauer ein.

„Dieses Miteinander hautnah zu erleben, war eine sehr schöne und auch emotionale Sache“, sagte Schiele, die hervorhob, „wenn dann mal ein Kind den richtigen Zeitpunkt auf der Bühne für seinen Abgang verpasst und ein anderes ihm auf einfühlsame Weise zeigt, was zu tun ist, ist das der gelebte Inklusionsgedanke in die Praxis umgesetzt.“

erstellt von Christopher Benz am 31.10.2025